Der Wunsch nach Wohneigentum ist seit Jahrzehnten eines der begehrtesten der Deutschen. Die Finanzierung dieses Traumes stellt jedoch eine große Hürde dar, denn nur in den seltensten Fällen werden die Anschaffungskosten einer Immobilie zu 100 Prozent mit nur einer Finanzierung gestemmt.

Tatsächlich orientieren sich erstrangig besicherte Darlehen an einem Wert in Höhe von 60 Prozent der gesamten Anschaffungskosten. Fehlendes Kapital setzt sich dann schlussendlich aus Eigenkapital und nachrangig besicherter Fremdmittel, beispielsweise durch Bausparen der Bausparkasse Wüstenrot, zusammen.

Bernd Hertweck über die Vorteile des deutschen Bausparens

Im Vergleich zu anderen Ländern, hat das Ansparen auf ein Ziel eine lange Tradition in Deutschland, weshalb das Bausparen ein fester Bestandteil mit tiefen Wurzeln in der Immobilienfinanzierung der Deutschen ist. Mit einem Blick ins Ausland erkennt man, dass diese konservative Form des Ansparens dort eher unüblich ist. Im Vergleich dazu steht Deutschland im internationalen Ranking sehr stabil da. Doch woran liegt das?

Die hohe Flexibilität, eine feste Verzinsung in der Darlehnsphase und unbegrenzte Tilgungsmöglichkeiten geben dem deutschen Bausparen eine hohe Sicherheit und sorgen für überdurchschnittliche Stabilität des heimischen Immobilienmarktes. Selbst in der Finanzkrise, als in den USA, Irland und Spanien die Immobilienblasen platzen, kam es in Deutschland lediglich zu vereinzelten Überhitzungen, welche die Gesamtmarktstabilität jedoch nicht gefährdeten.

Stabilität durch Reformen – Wie der Gesetzgeber den Immobilienmarkt stärkt

Bereits vor vielen Jahren erkannte der Gesetzgeber die Notwendigkeit, den Kleinsparer beim Vermögensaufbau adäquat zu unterstützen. So erhalten insbesondere junge und einkommensschwache Personen einen staatlichen Zuschuss für das eigene Sparen – vorausgesetzt, festgelegte Einkommensgrenzen für den Erhalt der unterschiedlichsten Förderungen werden nicht überschritten.

Dank der Wohnungsbauprämie, der Arbeitnehmersparzulage und den vermögenswirksamen Leistungen, haben nicht nur Gutverdiener die Möglichkeit, nachhaltiges und angemessenes Wohneigentum zu erwerben und mittels der Riester-Förderung auch zuverlässig für das Alter vorzusorgen.

Ferner hat es in Deutschland auch Tradition, von Bauherren oder Käufern einer Immobilie, eine hohe Anforderung an Eigenkapital zu erwarten. Zusätzlich erfolgte zuletzt eine Verschärfung der gesetzlichen Regelungen im Rahmen der Baufinanzierung, wodurch kreditgebende Institutionen nun verpflichtet sind zu prüfen, ob der potenzielle Darlehnsnehmer in der Lage ist, das erhaltene Fremdkapital zu seinen Lebzeiten vollständig zu tilgen. Dies schützt nicht nur die Kreditgeber vor ausfallenden Krediten, sondern auch die Kreditnehmer vor einer abwendbaren Überschuldung und stabilisiert den Markt zusätzlich.

Neues Bauspargesetz – neue Möglichkeiten

Um Bausparkassen wie Wüstenrot weiter zu fördern und in der Niedrigzinsphase zu stabilisieren, hat der Gesetzgeber mit dem 2015 erlassenen Bauspargesetz den Bausparkassen weitere Möglichkeiten der Geldanlage und Refinanzierung eröffnet.

Somit können die Kassen ihr Geld nun auch in Aktien anlegen, um höhere Renditen zu erwirtschaften. Zum Schutz vor etwaigen Verlusten darf diese Anlageform jedoch nur in einem begrenzten Umfang genutzt werden. Damit bleiben Bausparkassen und das beliebte Prinzip des Bausparens auch weiterhin ein fester Bestandteil der deutschen Immobilienfinanzierung denn für viele Menschen führt der ideale Weg in die eigenen vier Wände über das Bausparen – ein Weg, der sich seit mehr als 90 Jahren bewährt hat.