Eine gute Nachricht für das Klima: Die Anzahl der Förderanträge für energetische Sanierungsmaßnahmen bei Wohnimmobilien wächst stetig. So verzeichnet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) jede Woche über 5.000 Förderanträge von sanierungswilligen Hauseigentümern. Grund hierfür dürfte auch die seit Jahresbeginn 2021 neue Bündelung der Förderungen von Einzelmaßnahmen unter dem Dach des BAFA sein. Auch wurde die staatliche Förderung für energetische Sanierungsmaßnahmen und Heizungsmodernisierungen bereits im letzten Jahr beträchtlich aufgestockt. Bernd Hertweck: „Diese Entwicklung ist sehr ermutigend. Sie zeigt, dass der Staat mit seinem nochmals verbesserten Förderangebot für energetische Maßnahmen bei den Hauseigentümern genau ins Schwarze getroffen hat.“

Hauseigentümer nahmen Förderungen bereits 2020 gut an

Bereits im Jahr 2020 wurde der Einbau neuer Fenster, Wärmedämmung und der Umstieg auf Erneuerbare Energien beim Heizen im Rahmen des Klimapakets der Bundesregierung kräftig unterstützt. Allein im Förderprogramm des BAFA „Heizen mit Erneuerbaren Energien“ vervierfachten sich die Anträge nahezu gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden 2020 gut 280.000 Förderanträge gestellt. Bei Zuschüssen bis zu 45 Prozent der Investitionskosten überrascht diese Zahl auch kaum. Doch auch beim Fenstertausch und bei Dämmmaßnahmen gab es ein sattes Plus bei den Antragszahlen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bezuschusste diese Maßnahmen mit immerhin 20 Prozent.

Ab 2021 wird der klimafreundliche Umbau noch einfacher in der Beantragung – bei nochmals höheren Zuschüssen

Und jetzt legt die Sanierung noch einen Zahn zu: Zum einen wurde die Förderung sämtlicher Einzelmaßnahmen beim BAFA gebündelt. Unter der Überschrift „Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen“ (BEG EM) sind nun alle Zuschüsse für Maßnahmen bei der Wärmedämmung, Anlagentechnik, für den Einsatz Erneuerbarer Energien beim Heizen oder die Heizungsoptimierung zusammengefasst. Wer also heute energetisch sanieren möchte, kann alle Maßnahmen in einem einzigen Förderprogramm beantragen. Auch die Fachplanung und Baubegleitung durch einen Energieeffizienzexperten laufen im selben Programm. Letztere werden mit respektablen 50 Prozent gefördert.

Zum anderen lohnt sich die Beauftragung eines Energieeffizienzexperten. Denn wer einen solchen von Beginn an einbindet und sich vorab einen sogenannten „individuellen Sanierungsfahrplan“ (iSFP) für sein Haus erstellen lässt, erhält nochmals 5 Prozent Förderzuschuss auf seine Investitionen (iSFP-Bonus). Somit erhöht sich die Förderung auf mindestens 25 Prozent etwa für den Einbau moderner Wärmeschutzfenster. Auf bis zu 50 Prozent Zuschuss können sich Sanierungswillige freuen, die ihre Ölheizung auf ein modernes Heizsystem auf Basis Erneuerbarer Energien umstellen, beispielsweise mit einer Wärmpumpe oder einer Holzpellet-Heizung. Zugleich verteuert der Staat seit 01.01.2021 fossile Brennstoffe durch die CO2-Steuer.

Ein Sanierungsplan durch einen Experten zahlt sich jetzt und noch nach 15 Jahren aus

Zwar liegen die Kosten für die Erstellung eines iSFP zwischen 1.000 und 2.000 Euro, er wird jedoch ebenfalls vom BAFA gefördert. Hier beträgt der Fördersatz sogar 80 Prozent und bis zu 1.300 Euro Förderbetrag für ein Ein- oder Zweifamilienhaus. Dies führt regelmäßig dazu, dass der geringe verbleibende Eigenanteil für den Sanierungsfahrplan durch den iSFP-Bonus für bereits eine Maßnahme ausgeglichen oder sogar mehr als ausgeglichen wird. Außerdem wird durch den Sanierungsfahrplan sichergestellt, dass mehrere Einzelmaßnahmen sinnvoll aufeinander abgestimmt werden. 15 Jahre hat der Hauseigentümer dann Zeit, weitere Maßnahmen aus dem Fahrplan umzusetzen, für die er den iSFP-Bonus in Anspruch nehmen kann.

Bernd Hertweck: „Man kann jedem Hauseigentümer mit Sanierungsbedarf nur wärmstens empfehlen, sich vom Energieeffizienzexperten einen individuellen Sanierungsfahrplan erstellen zu lassen und auch die Fachplanung und Baubegleitung in Anspruch zu nehmen. So hat alles Hand und Fuß, und ein Hauseigentümer kann Schritt für Schritt vorgehen. Auch der Finanzierungsplan kann hier passgenau erstellt werden, ohne den Hauseigentümer zu überfordern. Gerade für ein solches Vorgehen hält Wüstenrot passende Finanzierungsinstrumente bereit. Das besonders zinsgünstige Wohndarlehen Klima gilt für Investitionen bis 30.000 Euro. Fazit: In Kombination mit der staatlichen Förderung konnten energetische Sanierungsmaßnahmen noch nie leichter gestemmt werden als heute – und sie haben sich auch noch nie schneller gerechnet.“