In 70 Jahren hat sich Deutschland enorm verändert. Auf Krieg und Zerstörung folgten Wiederaufbau und Wirtschaftsaufschwung, und das getrennte Deutschland wurde wiedervereinigt. Doch egal, welche Rahmenbedingungen es auch in den letzten 70 Jahren gab, der Wunsch nach dem eigenen Zuhause und nach bezahlbarem Wohnraum ist über all diese Jahre ungebrochen gewesen. Die Wohnungsbauprämie wurde vor 70 Jahren eingeführt, um die Erfüllung dieses Wunsches zu fördern und die Wohnungsnot zu lindern.

„Natürlich darf man nicht vergessen, dass 1952 die Situation des Wohnungsmarkts und der oft prekären Wohnverhältnisse mit heutigen Wohnvorstellungen nicht zu vergleichen ist“, erklärt Wüstenrot-Chef Bernd Hertweck. So gab es damals beispielsweise die Kategorie „nicht wiederhergestellt, aber bewohnt“. Dies lässt erahnen, was Wohnungsnot vor 70 Jahren bedeutete. Ebenso, dass etwa 48 Millionen Menschen in nur rund zehn Millionen Wohnungen lebten. Und doch bleibt die Wohnungsbauprämie weiter dringend erforderlich. Der Wüstenrot-Vorstandsvorsitzende Bernd Hertweck macht klar: „Die Idee der Wohnungsbauprämie, Sparanreize zu bieten, um sich die eigenen vier Wände verwirklichen zu können, war damals so wichtig und sinnvoll wie heute. Für breite Bevölkerungsschichten war und ist sie der Türöffner ins Eigenheim.“

Eigenkapitalbildung entscheidend für die Verwirklichung des Traums vom Eigenheim

Denn der wichtigste Baustein, um sich Eigentum leisten zu können, ist und bleibt Eigenkapital. Die Wohnungsbauprämie setzt genau hier an: Sie bildet einen Anreiz, Rücklagen zu bilden. Insbesondere für Bezieherinnen und Bezieher kleinerer und mittlerer Einkommen leistet sie einen wertvollen Beitrag, den Traum von den eigenen vier Wänden auch verwirklichen zu können. Seit ihrer Geburtsstunde hat die Wohnungsbauprämie diverse Veränderungen und Anpassungen erlebt. Ihre Bedeutung schwand etwas, als Einkommensgrenzen und Höchstprämien über einen längeren Zeitraum nicht mehr an die Einkommens- und Preisentwicklung angepasst worden waren. Zum 1. Januar 2021 wurde sie – nach 25 Jahren mehr oder weniger Stillstand – aber wieder aufgewertet. Die Einkommensgrenzen wurden auf 35.000 Euro für Alleinstehende und 70.000 Euro für Verheiratete nach oben angepasst. Auch der Prämiensatz erhöhte sich auf 10 Prozent. Die Botschaft ist eindeutig. „Es gibt mehr Prämie für mehr Menschen“, erläutert Bernd Hertweck.

„Kleine“ Prämie mit großer Wirkung

Die Prämie mag auf den ersten Blick klein sein, in der Wirkung ist sie groß, was wissenschaftlich und empirisch belegt ist. Vor der Anpassung zum Jahresbeginn 2021 wurde seitens der Bundesregierung ein Gutachten zu den Auswirkungen der Wohnungsbauprämie beauftragt. Bernd Hertweck: „Nun haben wir auch wissenschaftlich bestätigt, was wir in der Praxis bereits beobachten konnten: Die Wohnungsbauprämie verbessert die Ersparnisbildung, sie sorgt für höhere Sparquoten und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Immobilien auch von jüngeren Menschen erworben werden können. Bausparkassen liefern dafür die passenden Produkte.“

In einem Beitrag in der Zeitschrift Immobilien & Finanzierung skizziert Bernd Hertweck die Wirkungsweise der Wohnungsbauprämie und beschreibt deren Erfolgsgeschichte. Den gesamten Artikel finden Sie hier. (Hinweis: Beim Klick auf den Link öffnet sich automatisch ein PDF von der Seite des Verbands der Privaten Bausparkassen.)