In zunehmendem Maße unbezahlbarer Wohnraum, eine für viele zukünftige Bezieher wachsende Rentenlücke und der immer bedrohlicher erscheinende Klimawandel: Schwarzseher finden zahlreiche Gründe, um mit Skepsis in die Zukunft zu schauen. Doch Wohneigentümer haben nach Einschätzung von Bernd Hertweck mehr als ausreichend Grund zur Zuversicht. In einem Interview in der aktuellen Ausgabe des Wüstenrot-Kundenmagazins „Mein Eigenheim“ legt der Vorstandsvorsitzende von Deutschlands ältester Bausparkasse dar, wie Bausparer nicht nur ein solides Fundament für den Eigenheimerwerb, sondern auch für den Erhalt des Lebensstandards im Alter legen. Und welche positiven Impulse sich aus der jüngsten Gesetzgebung für Wohnimmobilienbesitzer und jene, die ihren Traum vom Wohneigentum noch realisieren möchten, ergeben.

WoP: Höhere Prämie – und mehr Bezugsberechtigte

Insbesondere mit der jüngsten Novellierung der Wohnungsbauprämie (WoP) gehen für Bausparer unmittelbare Vorteile einher. Nach vielen Jahren machte der Gesetzgeber Ende 2019 sein Versprechen wahr, die über 23 Jahre unverändert gebliebenen Einkommensgrenzen des Förderinstrumentes endlich an moderne ökonomische Verhältnisse anzugleichen. Ab 2021 gelten nunmehr neue Grenzwerte für das zu versteuernde Haushaltseinkommen, die den Kreis der Menschen mit Förderanspruch beträchtlich erweitern.

Die beiden zentralen Vorzüge der Neuerung fasst Bernd Hertweck folgendermaßen zusammen: Nach der Anpassung der Einkommensgrenzen haben die ursprünglichen Zielgruppen der Wohnungsbauprämie, die Normal- und Geringverdiener, wieder die Möglichkeit, mit staatlicher Unterstützung Eigenkapital für ihren Traum vom Wohneigentum anzusparen. Denn aus Sicht des Wüstenrot-Vorstandsvorsitzenden ist der Eigenkapitalaufbau auch in Niedrigzinszeiten eine unerlässliche Voraussetzung für den Immobilienerwerb. Zu diesem Zweck erhalten Bausparer nach der Novellierung mit 70 Euro für Alleinstehende und 140 Euro für Verheiratete bzw. Verpartnerte eine deutlich höhere finanzielle Förderung vom Staat als zuvor.

Bernd Hertweck: Wohneigentum probates Instrument zur Alterssicherung

Mit dem Erwerb einer Wohnimmobilie machen sich Menschen unabhängig vom angespannten Mietwohnungsmarkt in Deutschland. Darüber hinaus betont Bernd Hertweck zudem die hohe Bedeutung von Wohneigentum im Zusammenhang mit der Alterssicherung: Inhaber einer Eigentumswohnung oder eines eigenen Hauses haben im Alter einen deutlich besseren finanziellen Stand, da sie mit den Rentenbezügen keine teure Miete finanzieren müssen.

Klimaschutz innerhalb der eigenen vier Wände realisieren – und dabei sparen

Der Klimawandel scheint eine vom Einzelnen oftmals nur schwerbeeinflussbare Größe zu sein – und ist mit dem Klimapaket der Bundesregierung doch in den Wirkungskreis eines jeden Deutschen gelangt. Die damit verbundenen positiven Zukunftserwartungen beziehen sich nicht nur auf eine Verbesserung der gesamtgesellschaftlichen Nachhaltigkeit – das Klimaschutzprogramm 2030 birgt nach Einschätzung von Bernd Hertweck dank zahlreicher Fördermaßnahmen im Gebäudebereich für den einzelnen Eigenheimbesitzer auch ein großes Einsparpotenzial. Die angekündigten steuerlichen Vergünstigungen für energetische Sanierungsmaßnahmen in Höhe von 20 Prozent des Investitionsvolumens sowie eine Austauschprämie für alte Ölheizungen von bis zu 45 Prozent hält der Wüstenrot-Chef sowohl für richtungsweisend im Klimaschutz als auch für äußerst nutzbringend für Eigenheimbesitzer. Diese sollten die günstige Gelegenheit nutzen, um mithilfe der energetischen Modernisierung ihres Wohneigentums künftig Energie und somit Kosten zu sparen.