In Zeiten von Corona leidet die Wirtschaft merklich, und auch der Immobilienmarkt bleibt von den Folgeerscheinungen nicht unberührt. Bereits heute lässt sich bei Wohnimmobilien nach Einschätzung von Bernd Hertweck eine deutliche Zurückhaltung sowohl auf Käufer- als auch auf Verkäuferseite feststellen. Beim Versuch der Einordnung der langfristigen Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt wirft der Wüstenrot-Vorstandsvorsitzende einen Blick auf eine der jüngsten Krisen der Vergangenheit: die Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009. Und kommt zu einem vorsichtig optimistischen Fazit.
Bernd Hertweck: Gründe für die Krisenfestigkeit des deutschen Wohnimmobilienmarktes
Denn während sich die Finanzkrise auf die Immobilienmärkte zahlreicher Länder weltweit in Form von Marktverwerfungen erheblichen Ausmaßes auswirkte, blieben die Immobilienpreise in Deutschland vergleichsweise unbeeindruckt. Diese „Immunität“ des hiesigen Wohnimmobilienmarktes schreibt Bernd Hertweck dem Zusammenspiel mehrerer Faktoren zu, die sich auch günstig auf die künftige Krisenfestigkeit auswirken könnten. Zu diesen positiven Rahmenbedingungen hierzulande zählen neben der sozialstaatlichen Absicherung der Wohnkosten auch die kleinteiligen Eigentumsverhältnisse am deutschen Wohnimmobilienmarkt: Zwei Drittel des vermieteten Wohnungsbestandes befinden sich im Besitz privater Kleinvermieter. Hinzu kommen Besonderheiten der privaten Wohnungsbaufinanzierung, darunter nicht zuletzt das Bausparen. Aus Sicht des Wüstenrot-Vorstandsvorsitzenden stellt auch dieses zweckgebundene Finanzierungsinstrument einen wichtigen Stabilitätsanker sowohl für den Wohnungsmarkt als auch für das gesamte Finanzsystem dar.
Weitere Einschätzungen zur Immobilienmarktentwicklung in Zeiten von Corona bietet Bernd Hertweck in seinem Artikel auf tagesspiegel.de.