Im ersten Halbjahr 2021 wurden mehr als 2,7 Mrd. Euro für die energetische Gebäudesanierung bewilligt und rund 610 Mio. Euro ausgezahlt. Damit wurden bereits im ersten Halbjahr mehr Fördermittel für die energetische Sanierung ausgezahlt als im gesamten Jahr 2020. So verlautbarten es jüngst das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und das Bundeswirtschaftsministerium in einer gemeinsamen Presseerklärung. Für das Gesamtjahr wird ein bewilligtes Fördervolumen von rund 5 Milliarden Euro erwartet.

Wüstenrot begrüßt verbesserte Förderung

„Dazu hat mit Sicherheit beigetragen, dass zum Jahresstart 2021 die Förderungen im Zuge ihrer Bündelung in der ‚Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude‘ für Einzelmaßnahmen nochmals aufgestockt wurden“, so Bernd Hertweck, Wüstenrot-Vorstandsvorsitzender. Eine weitere Verbesserung trat zu Beginn des zweiten Halbjahres in Kraft. Seither gibt es auch für Komplettsanierungen nochmals verbesserte Förderungen.

Bernd Hertweck: „Diese beeindruckende Förderstatistik zeigt, dass die Wohneigentümer in Deutschland die Zeichen der Zeit erkannt haben. Sie nehmen die attraktive staatliche Förderung an und treiben in wachsender Anzahl die Energiewende im eigenen Haus voran.“

Zugleich gibt es für alle Bau- und Modernisierungswilligen auch einen Wermutstropfen. Denn die derzeit nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit hohe Nachfrage nach Baumaterialien lässt die Preise teils kräftig steigen. Nach jüngsten Daten des statistischen Bundesamtes lag im Mai 2021 der Preis für Konstruktionsvollholz bei mehr als 80 Prozent über dem Vorjahresmonat, für Bitumen bei mehr als 60 Prozent und für Dachlatten bei mehr als 45 Prozent über dem Vorjahresmonat. Die Preise für Dämmplatten stiegen um immerhin 20 Prozent. Dies sind alles Materialien, die etwa im Rahmen von Dacherneuerungs- und -dämmmaßnahmen benötigt werden. Immerhin sind die Preise für Dachziegel im selben Zeitraum lediglich um moderate 2 Prozent gestiegen, ebenso wie für Maurerziegel, dem häufigsten im Neubau für Wände eingesetzten Material.

Bernd Hertweck: Auch für besonders energieeffiziente Neubauten gibt es jetzt mehr Geld vom Staat

Dazu Bernd Hertweck weiter: „2021 wurden die Fördermittel im Vergleich zu 2020 nochmals aufgestockt. Hauseigentümer profitieren daher aktuell von einer außergewöhnlichen Fülle möglicher Förderungen. Sie werden beim Stemmen der gestiegenen Materialpreise nicht allein gelassen. Auch wer neu baut oder kauft, wird seit Juli dieses Jahres verstärkt gefördert, wenn er sich für eine besonders energieeffiziente Immobilie entscheidet.“