Bernd Hertweck war gerade 16 Jahre alt, als er gemeinsam mit Rainer Horn 1983 am Training „Lerntechniken für Auszubildende“ teilgenommen hat. Im Rahmen ihrer Ausbildung zum Bankkaufmann lernten sie dabei schneller zu lesen, mehr zu behalten und ihren Tag zu planen. „Dafür nutzten wir die Methode der Orte, die schon die alten Griechen gebrauchten, um sich ihre Reden zu merken“, erinnert sich Rainer Horn heute. Der Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung der Wüstenrot Bausparkasse erklärt die Methode so: „Man merkt sich Begriffe und Sachverhalte über Bilder. Das ist einprägsamer für das menschliche Gehirn.“ Nach dem Training kannten die Teilnehmer daher direkt alle acht Wagner-Opern. Namentlich.
Rainer Horn ist als Diplom-Psychologe ein bekennender Fan von innovativen Methoden und Gedächtnis-Trainings. Mind-Maps gehörten auch zu den Techniken, die sie als Auszubildende erlernten. Damals eine absolute Neuheit. Er erinnert sich, dass Bernd Hertweck seit damals intensiv mit Mind-Maps arbeitete und viele Bücher über Management, Vertrieb, Verkauf, Erfolg und Gedächtnis- und Lerntechniken las. Als die beiden sich nach ihrer Ausbildung wieder trafen, trug Bernd Hertweck einen Gips am rechten Arm. „Er ist Rechtshänder, aber er schrieb auf einmal sehr flüssig mit links“, blickt Rainer Horn zurück. Hertweck hatte dafür eine gute Erklärung parat: Er habe extra seine rechte Gehirnhälfte trainiert und könne daher nun auch mit links schreiben. „Selbst angeeignet in wenigen Tagen, und er schrieb links schöner als ich rechts“, erinnert sich Rainer Horn beeindruckt.
Während Bernd Hertweck seinen Weg bis zum Vorstandsvorsitzenden der Wüstenrot Bausparkasse ging, wählte Rainer Horn einen ganz anderen eher ungeraden Weg. Nach seiner Ausbildung und einigen Jahren in der Kreditabteilung holte er sein Abitur nach und studierte Psychologie, inklusive einem Jahr in den USA. Nach mehreren Jahren als erfolgreicher Unternehmensberater wechselte er 2010 zu Wüstenrot, als Bereichsleiter für die Aus- und Weiterbildung. Hier ist er über alle Abteilungsgrenzen hinaus bekannt für etliche Preise im Bereich innovative Lerntechniken sowie seine ganz besonderen Reden vor Publikum: In keinem Vortrag dürfen nämlich Witze fehlen, die Rainer Horn mit tiefer Stimme und einem vorfreudigen Schmunzeln erzählt. Aber warum eigentlich diese Kombination aus Information und Humor? „Früher war ich im Vorfeld von Reden vor Publikum immer recht aufgeregt. Dann fiel mir auf, dass gute Redner, zum Beispiel der damalige Stuttgarter Oberbürgermeister Manfred Rommel, regelmäßig Witze einbauten. Das lockert die Atmosphäre auf und sorgt nebenbei dafür, dass Wichtiges bei den Zuhörern besser in Erinnerung bleibt“, erklärt Rainer Horn. Dass er mittlerweile über 100 Witze parat hat – natürlich dank verinnerlichter Gedächtnismethoden – versteht sich von selbst. Seit etlichen Jahren begrüßt er als Redner auf Einführungsveranstaltungen alle neuen Mitarbeiter mit einem unterhaltsamen und lehrreichen Mix aus Informationen und Witzen.
Zehn Jahre nach dem Linkshänder-Ereignis trafen sich Bernd Hertweck und Rainer Horn wieder. „Inzwischen hatte ich auch viele Bücher über Mindmaps, Lernen, Vertrieb und Management gelesen und erfolgreich mit der Mind-Map-Technik gearbeitet, das war ein Turbo für meine Entwicklung“, blickt er lachend zurück. Seit 2017 gibt es dank Rainer Horn bei Wüstenrot „Lerntechniken für Azubis“ mit dem Gedächtnissportler Franz-Josef Schumeckers, der dank seines phänomenalen Gedächtnisses sogar einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde erhalten hat. Rainer Horn ist sich sicher: „Damit haben die Azubis bei Wüstenrot einen sehr, sehr guten Start. Für die berufliche Laufbahn. Vielleicht bis zum Vorstand. Oder wenigstens bis zum Bereichsleiter.“
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