Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Turmgespräch“, die im Wüstenrot-Hochhaus über den Dächern von Ludwigsburg stattfindet, trafen Mitte Mai Bernd Hertweck und Wolfgang Dietrich, der Präsident des VfB Stuttgart, aufeinander. Geladen waren zahlreiche Gäste aus der W & W-Gruppe, regional tätige Politiker, Sport-Vertreter sowie 30 Leserinnen und Leser der Ludwigsburger Kreiszeitung.
Für Erfolg ist ein solider Plan vonnöten – sowohl beim Fußball als auch in der Finanzwirtschaft
Mit guten Nachrichten über die sportlichen Erfolge seines Vereins kam Wolfgang Dietrich ins Turmgespräch, denen Bernd Hertweck großen Respekt zollte, obwohl sein Herz eigentlich für den 1. FC Köln schlägt.
Doch Erfolg und Misserfolg sind nicht immer planbar – sowohl im Fußball als auch im Geschäftsleben muss man immer mit Rückschlägen oder anderen Ereignissen, welche die Marktlage ändern, rechnen. Insofern ist der Bezug vom Fußball zur Wüstenrot Bausparkasse einfach herzuleiten. Der ehrenamtliche VfB-Präsident Wolfgang Dietrich hat nach dem Aufstieg des Vereins schnell gehandelt und die Profifußballsparte in eine AG umgewandelt. Dadurch meldete sich gleich die Daimler AG als Sponsor, maximal vier weitere sollen folgen. Diese Sponsoring-Partnerschaften bringen dem Verein viel Kapital – so stieg der Vereinswert durch Dietrichs Maßnahmen direkt auf 350 Millionen Euro. Jedoch möchte der VfB-Präsident nicht die Seele seines Vereins verkaufen: Es kommen nur Sponsoren in Frage, die zum VfB Stuttgart und seiner Tradition passen.
Immer einen „Plan B“ in der Tasche
Doch nicht immer läuft es gut für den Verein. Wolfgang Dietrich gab zu bedenken, dass er immer damit rechnen müsse, dass ein Trainer abgeworben werden könne oder die Leistung der Sportler auf dem Platz nachlasse. Dafür müsse er immer Ausweichlösungen bereithalten, und vor allem: beharrlich bleiben. Man dürfe sich vom Wandel nicht beirren lassen, sondern müsse ihn als Inspirationsquelle für den Erfolg nutzen, so das Credo der Veranstaltung. Wichtig sei hierbei, dass alle Betroffenen an einem Strang ziehen. Für die Umsetzung seiner Pläne benötigt Dietrich Mehrheiten unter den Vereinsmitgliedern. Das funktioniere, da die meisten der Spieler sich selbst als Ich-AGs sähen und somit am Erfolg des gesamten Vereins interessiert seien.
Voneinander lernen
Die 100 Zuhörerinnen und Zuhörer konnten viel vom ehrenamtlichen VfB-Präsidenten lernen. Doch auch Wolfgang Dietrich sollte nicht leer ausgehen: Er erhielt ein Exemplar der Biografie von Georg Kropp, dem ersten Bausparkassen-Gründer. Seine Unternehmung wurde seinerzeit durch die Hyperinflation beendet, doch er blieb am Ball und gründete zwei Jahre später erneut eine Bausparkasse – mit Erfolg.